Von hitzigen Sessions in der Halle, chilligen Beachnachmittagen und lykantrophen Zeltabenteuern
Amor im Zeltlager kann bekanntlich für ganz schön viel Wirbel sorgen. Und wenn dann noch die magischen oder zotteligen, reißzahnbewährten Fabelwesen ihren Senf dazu geben, ist die kollektive Hirnschmelze vorprogrammiert. Fragt doch mal Chrissi und Frederik, wie sich bei ihnen Endorphinschübe und totale Enttäuschungen abwechselten! Aber Moment mal. Das hier soll doch ein Nachbericht zum Sommertrainingslager unseres Badmintonnachwuchses sein. Was will der Texter dieser Zeilen denn nun schon wieder von uns?
Ganz einfach. Er will sagen, dass „Werwolf“ spielen vor dem Schlafen gehen für sehr viel Wirbel unter allen Beteiligten sorgen kann. Doch erwiesener Maßen ist es Tradition bei uns und ganz einfach der optimale Tagesausklang nach stundenlangen Hallenaufenthalten. Gepaart mit den nachmittäglichen Strandsessions inkl. Wikinger-Schach und Wellenbaden – zumal wir diesen Sommer von echt genialem Wetter profitieren durften – erleben unsere Kids Jahr für Jahr erinnerungswürdige Tage. Noch Dekaden später werden diese lautstark besungen. Naja, zumindest, wenn sie jemand in Versform niederschreiben würde. Tatsächlich aber gibt es kaum eine Zeit innerhalb des Turnierkalenders eines jeden BSC-Asses, welche so einprägsam ist, wie der Aufenthalt in Prora und Sassnitz während der letzten Ferienwoche.
2024 leider nicht mehr Teil des Schweriner Teams war Felix. Wir wünschen ihm einen gelungenen Studienstart. Dafür feierten Vlad und Isabel ihren Einstand. Auch wenn letzterer – und so etwas hatten wir in der 14-jährigen Camp-Geschichte noch nie – wegen erklärten Unwohlseins abgeholt werden musste. Schade. Seine Trainingskamera:innen fühlten sich glücklicherweise auf Anhieb wohl, womit sie auch die zehrenden Trainingseinheiten voll und ganz durchhielten. Zum zweiten Mal mit dabei waren Margarete, Charlotte, Roman und Chrissi sowie das Neubrandenburger Ausnahmetalent Lucas. Währenddessen gehören Bruno, Lara und Hermine schon zu den alten Eisen. Noch älter sind nur die beiden Ex-Schweriner Frederik und Lennard, die erneut für eine qualitative Aufwertung des Trainings sorgten. Aber auch als Fahrer waren sie Gold wert. Schon allein, weil Roman und Coach Michael erst einen Tag später dazu stießen – für sie stand nämlich noch das Deutsche Ranglistenturnier in Schwarzenbek auf dem Plan. Glückwunsch an unser aufstrebendes Talent, das mit den Plätzen 5 und 9 aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg zurückkehrte.
Wie immer schufteten die „Großen“ unter Michaels versierten Blicken und zeigten sowohl eine 1A Trainingsmoral als auch -qualität. Die Jüngeren betreute Patrick. Das heißt unsere vier U13-Kids sowie die Sassnitzer Auswahlsportler:innen. Wenn auch unter diesen hin und wieder ganz schön die Luft raus war, zeigten sie sich doch weitestgehend gewillt, an sich und ihren sportlichen Fähigkeiten zu arbeiten. Denn die nächsten Wettkämpfe und Ranglistenturniere sind schon in Sichtweite. Wer jetzt nicht bestens darauf vorbereitet ist…
Mit der größten Campspaß – also neben dem berüchtigten Lykaner-Spiel und den aufregenden Wikinger-Schachpartien – war sicherlich das finale Mannschaftsturnier am Donnerstag. Die Zelte und Taschen waren bereits alle in den Autos verstaut, da ging es gegen Mittag noch einmal voller Elan und Wettkampffiber auf die Courts. Auf der einen Seite stand die Mannschaft „Marmeladen Gruppe mit Bruch“. Ihr gegenüber zeigte sich das Aufgebot „Zwei Engel für Hermine“ siegesgewiss. 8 Doppel und 7 Einzel später stand das Siegerteam fest. Und knapper hätte es nicht ausgehen können. Mit einem einzigen Match Vorsprung gewannen die Herausforderer unter lautstarkem Gejohle. Die Stimmung war bis zuletzt einfach phantastisch…
Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen waren die 6 Tage Rügen dann auch schon wieder vorbei. Heimreise! Die Landeshauptstadt rief. Sicher ist: wir werden wiederkommen!
Vielen Dank an dieser Stelle an:
- den SV Empor Sassnitz für die Bereitstellung der Halle und die Einladung zum Grillen.
- Mareike als gute Seele und unverzichtbare Campmama, die stets mit Esprit und guter Laune so viel für den Teamzusammenhalt tut.
- an die Trainer als Hauptverantwortliche für das Gelingen dieses Jahreshighlights.
- den Stadtsportbund Schwerin für die Bereitstellung des Busses.
- den „Campingpark Rügen“ für die tolle Unterbringung.
- die DRK-Pflegeeinrichtung Sassnitz, in deren Kantine wir wieder so gut zu Mittag essen konnten.
- alle Eltern, die ihre Schützlinge wieder der Obhut von Michael und Patrick übergaben und stets ihren Beitrag leisten, dass unsere wundervolle Badmintoncommunity so gut zusammenwächst.
- alle Sportlerinnen und Sportler für den enormen sportlichen und gemeinschaftlichen Einsatz.