Saisonfazit ernüchternd – Von ungeplanten Spielerabgängen, Planungsunsicherheiten und Überraschungen
Badminton ist ein Mannschaftssport. Dieser Punkt wurde uns mit Blick auf die zu Ende gegangene Punktspielrunde einmal mehr vor Augen geführt. Dass die Saison schwierig werden würde war uns von Anfang an klar. Die Abgänge von Mette, Hanna, Lennard, Frederik und Mahan haben uns in jeder Hinsicht weh getan. Und das sind nur die fünf, die uns 2023 verließen. Die der Vorjahre gar nicht mitgerechnet. Schon im vergangenen Frühjahr haben wir daher unsere Fühler ausgestreckt, abgetastet, Kontakte erneuert. Immerhin mussten wir zwei Mannschaften konkurrenzfähig halten. Die Erste sollte nicht aus der Landesliga absteigen Die Zweite wollte aus der Bezirksliga in die Landesklasse aufsteigen. Neu hinzu kam sogar noch ein Team für die frisch ins Leben gerufene Hobbyliga.
In den Ligaverbleib gerettet
Im September dann der Auftakt in die Spielzeit 23/24. Mit einigem Rudern, insbesondere bei den Damen, standen unsere Teams tatsächlich. In die Erste stieg Lena auf. An ihrer Seite unser A-Team: Graal-Müritzerin Anqi, Ex-Schwerinerin Aylina und für die Rückrundenspiele Ex-Sassnitzerin Anneke. In der Zweiten würden nun Lara und Hermine ihre Einsätze haben. Dort weiterhin am Start Ute und Maraike.
Doch noch vor dem ersten Spieltag mussten wir den nächsten Uff-Moment verkraften – bei den Herren: Levi, als Stammspieler in der Landesliga eingeplant, hat dem Sport als auch dem Verein komplett und wortlos den Rücken gekehrt. Schlechter Zeitpunkt, sch… Attitüde. Würden wir diesen Ausfall kompensieren können? Es sollte sich herausstellen, dass wir das sogar noch schwerer als vermutet schafften. Denn Tim, nun in der Berufsausbildung, würde mit seinem Einsatz am ersten Spieltag auch seinen letzten begehen. Auch das war vorher anders abgesprochen. Fabi stand dem BSC berufsbedingt leider weiterhin nur auf dem Papier zur Verfügung. Von den eingeplanten Stammspielern standen plötzlich nur noch Patrick und Roman zur Verfügung. Und nun? Tja, wir ruderten was das Zeug hielt. Michael musste öfter einspringen als er wollte. Aus der Zweiten halfen Felix, Bruno und Arsalan aus. Gerade so oft, dass sie sich nicht festspielten und somit auch in der Bezirksliga wichtige Punkte holen konnten. Sogar Moostafa und Abd hatten ihr Landesligadebüt.
Und obwohl bei den Damen weitestgehend kein Ausfall zu beklagen war (einmal musste Lara aushelfen), stellten uns die sehr seltsamen Spielansetzungen vor weitere Herausforderungen. So hatten wir an mehreren Spieltagen sowohl ein Hin- als auch ein Rückspiel zu bestreiten. Und da ja, wie erwähnt, Anneke nur die Rückrundenspiele bestreiten durfte, … naja ihr seht wo das Problem ist.
Nach dem letzten Spieltag war dann klar: wir haben uns auf den 4. Tabellenplatz und damit den Klassenerhalt gerettet. Jetzt können wir erst einmal durchatmen. Danke an das Team und euren Einsatz!
Der Aufstieg hing von einer einzigen Entscheidung ab
Von diesem Hickhack blieb unsere Zweite natürlich nicht unberührt. An nicht einem einzigen Spieltag trat sie mit dem selben Team an. Das macht natürlich was mit der Mannschaft. Die notwendige Routine und Souveränität bleibt entsprechend zurück. Und dennoch schafften es Robert und Co., sich bis zum letzten Spieltag auf den 2. Tabellenplatz vorzuarbeiten.
Der anvisierte Aufstieg war zum Greifen nahe. Ein Sieg und ein Unentschieden würden reichen. Doch da sind wir genau beim Thema Routine und Souveränität. Was auch immer die einzelnen Protagonisten geritten hat, wurde die Entscheidung zur Mannschaftsaufstellung nicht taktisch getroffen. Im Nachgang kann sich das keiner so richtig erklären. Denn eigentlich war das Murks. Man ahnt es, statt eines Sieges endete die Partie mit einem 4:4. Ein Punkt weniger als notwendig. Es folgte der Sturz vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz. Der sicher geglaubte Aufstieg war somit futsch. Was ein Desaster.
Dennoch muss man auch positives Berichten. Eine Bank waren Ute und Mareike, immer zuverlässig. Auch wenn sie es meist schwer hatten, mit ihren Gegnerinnen mitzuhalten haben sie sich sportlich reingehängt und klasse Spiele gezeigt. Apropos reingehängt, Bruno schloss die Spielrunde mit der besten Bilanz ab. Kein einziges Spiel verlor der 15-Jährige. Das ist mal eine Hausnummer.
Harter Kern, unsichtbare Ersatzleute
Einen letzten Spieltag hat unsere Hobbymannschaft noch zu bestreiten (Stand heute). Die zurückliegenden waren jedoch auch für diese nicht so entspannt verlaufen, wie erhofft. Denn obwohl in der neugeschaffenen und überraschend gut angenommenen Liga die Mannschaftsstärke aus nur vier Personen (mind. 3) bestehen muss, strauchelte mal wieder einer: der BSC. Der harte und zuverlässige Kern bestand aus Teamkapitän Basti, Silvia und Domenik – alle drei haben sich absolut vorbildlich eingesetzt. Auch Benny und Sebastian hatten ihre Einsätze. Dann wurde es aber schon dünn. Nee, eigentlich homöopathisch. Ohne willige Reserve stand man am zweiten Heimspieltag sogar kurz vor der eigenen Startabsage. Die erhoffte Tabellenmitte wurde jedenfalls nicht erreicht.
Drücken wir die Daumen, dass das Team am Saisonfinale vollzählig antreten kann und die Saison nicht als Schlusslicht beendet. Jedenfalls ist jetzt schon klar, dass das Spieler:innen-Aufgebot im kommenden Jahr vergrößert werden und Zusagen auch eingehalten werden müssen.
Ausblick
Die Saison 2023/24 war für uns sehr chaotisch und herausfordernd. Ein Zustand den wir nicht noch einmal so haben wollen. Leider wird sich unsere Aktiven-Situation nicht so schnell bessern. Wir machen jedenfalls das Beste daraus und sind bereits jetzt in der Planung. Die Fühler sind mal wieder Ausgestreckt. Die Pflege der Eigengewächse wird vorangetrieben.